16.11.2018 18:00 bis 21:00 Uhr

Polnisches Institut Düsseldorf, Citadellstr. 7, 40213 Düsseldorf

Avantgarde trifft Moderne - Witkacy im Film

Im Rahmen von Kunst in Carlstadt und als Begleitprogramm zur Ausstellung „Witkacy. Ein genialer Hooligan“ zeigt das Polnische Institut Düsseldorf zwei außergewöhnliche Filme aus völlig verschiedenen Filmepochen. Eines haben sie jedoch gemeinsam: Stanisław Ignacy Witkiewicz WITKACY.

Bildhauer mit Kamera/ Rzeźbiarz z kamerą (29’), Regie Marcin Giżycki. Genre-Szenen aus Archivmaterialien Ende der 20er Jahre des 20. Jahrhunderts
Dieser Dokumentarfilm wurde in der Technik „Found Footage“ (deutsch: Gefundenes Filmmaterial) realisiert und montiert. Als Material dienten Aufnahmen, die der Bildhauer August Zamoyski mit Amateur-Kamera Pathé Baby 1927-1929 gedreht hat. Zamoyski überlieferte ein Dokument von unschätzbarem Wert über das Leben des polnischen Landadels, aber auch Porträts von befreundeten Künstlern, u.a. Artur Rubinstein, Louis Marcousiss, Moise Kisling, Adolf Loos und Stanisław Ignacy Witkiewicz (Witkacy). Es entstand ein faszinierendes Bild der Epoche.

Miazmat (4‘), Regie Klaudiusz Wesołowski, Platige Image, 2018
Der Animationsfilm wurde von der Theorie der „Reinen Form“ („Czysta Forma“) und von dem Werk „Komposition“ („Kompozycja“) von Stanisław Ignacy Witkiewicz (Witkacy) inspiriert. Mittels moderner Computertechniken versucht der Film, die vor 100 Jahren entstandene Theorie wiederzubeleben. Dank des Einsatzes der Animation, der Farbgebung, der Komposition und der Montage wird hier eine Reihe von Ereignissen wiedergegeben, die zur Anordnung von Formen im Bild „Komposition“ geführt hat. Als Resultat erinnert der Film an seltsame, lebendige und hyperrealistische Traumbilder, die aber nach dem Aufwachen verblassen und verwischen. Miazmat wurde bereits zum Wettbewerb Siggraph Computer Animation
Festival nominiert.

Polnisches Institut Düsseldorf