18.09.2019, 19:00 bis 20:30 Uhr

Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus, Deutsch-osteuropäisches Forum Bismarckstr. 90, 40210 Düsseldorf

Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa

Lesung und Gespräch mit Arno Surminski

Ostpreußen im Jahr 1812. Martin Millbacher, Sohn eines Bauern an der Memel, zieht für Napoleon in den Krieg gegen Russland. Er hofft auf Abenteuer und reiche Beute. Doch bald wendet sich das Blatt. Russland lässt sich nicht erobern. Statt Ruhm und Ehre warten Hunger und Kälte. Martin gerät in die Schlachten von Smolensk und Borodino, erlebt die Feuersbrunst von Moskau und sieht das massenhafte Sterben seiner Kameraden an der Beresina und im litauischen Wilna. Statt an Beute denkt er nur noch ans Überleben.
Sprachgewaltig erzählt Arno Surminski vom Schicksal des jungen Ostpreußen in den Wirren des napoleonischen Russlandfeldzugs.

Sein Roman ist lebendige Geschichte, nicht aus der Sicht von Generälen und Monarchen, sondern aus der Perspektive der einfachen Soldaten. Arno Surminski, geb. 1934 in Jäglack/Ostpreußen, wuchs als Flüchtlingskind im schleswig-holsteinischen Trittau auf. Bekannt wurde Surminski mit vielen Erzählungen und Romanen, die sich meist mit dem Schicksal der Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten und ihren Bemühungen, im Nachkriegsdeutschland Fuß zu fassen, auseinandersetzten. Der vielfach ausgezeichnete Schriftsteller lebt und arbeitet in Hamburg.

In Kooperation mit: Literaturbüro NRW