08.03.2017 - 29.03.2017

Zentrum für verfolgte Künste im Kunstmuseum Solingen, Wuppertaler Straße 160, D-42653 Solingen

Ryszard Krynicki "Sehen wir uns noch?"

Am 13. März 2017 erscheint Ryszard Krynickis Buch Sehen wir uns noch?
Die Else Lasker-Schüler Gesellschaft, das MOCAK Museum für Gegenwartskunst in Krakau und der Hanser Verlag stellen im Zentrum für verfolgte Künste in Solingen das Buch und den Künstler mit einer Ausstellung vor.

Buchvorstellung am 8. März 2017, 18:00 Uhr
Begrüßung
Jürgen Kaumkötter, Zentrum für verfolgte Künste in Solingen
Hajo Jahn, Vorsitzender der Else Lasker-Schüler Gesellschaft
Maria Anna Potocka, Direktorin des MOCAK Museum für Gegenwartskunst in Krakau
Einleitung: Jürgen Serke
Ryszard Krynicki liest seine Gedichte auf deutsch.
anschließend: Führung durch die Ausstellung mit der Kuratorin Delfina Jałowik, MOCAK Museum für Gegenwartskunst in Krakau und Empfang.

Zentrum für verfolgte Künste im Kunstmuseum Solingen, Wuppertaler Straße 160, D-42653 Solingen
http://www.verfolgte-kuenste.de

Ryszard Krynicki wurde 1943 im Lager Windberg im österreichischen St. Valentin geboren. Nach dem Krieg erhielt die Familie eine Unterkunft im ehemals deutschen Landsberg an der Warthe, dem heutigen Gorzów Wielkopolski, zugewiesen. Als Krynicki dorthin kam, hatte der Journalist und Autor Jürgen Serke diese seine Geburtsstadt gerade als 7-jähriger mit seiner Familie verlassen müssen. Krynicki und Serke haben der neuen und der verlorenen Heimat literarische Denkmale gesetzt. Der eine mit Poesie, der andere mit einem Buch und Fotografien von Wilfried Bauer, die nun erstmals öffentlich ausgestellt werden.

Die Poesie ist keine Spielerei für Mußestunden, sondern existentiell, lebensnotwendig, daran erinnern uns Ryszard Krynickis Gedichte. Jan Wagner

Ryszard Krynicki ist einer der einflussreichsten Lyriker Polens. Seine Gedichte zirkulierten handgeschrieben im Untergrund, seine Worte manifestierten die Revolution. „Das neue Buch versammelt eine breite Auswahl seines Schaffens, von den widerständigen politischen Gedichten bis zu den Haikus der letzten Jahre, in denen Krynicki die ganze Schönheit und Vergänglichkeit der Welt zu bündeln vermag“, kündigt der Verlag an. Krynickis Gedichte sind fast immer eine Reflexion der eigenen Machtlosigkeit gegenüber einer widersprüchlichen, oft rätselhaften Wirklichkeit. Doch dabei sind sie auch eine unmissverständliche Verteidigung der Poesie. „Alles können wir verlieren, / alles kann man uns nehmen, // nur nicht das freie, / das namenlose Wort.“