05.10.2017 - 06.10.2017

Campus Stadt der TU Dortmund im Dortmunder U: Reinoldisaal

5. Workshop Kulturelles Erbe interkulturell

KWI on Tour: Storytelling

Wer „erbt“ das kulturelle Erbe – in einem Einwanderungsland, in einer globalisierten Welt? Aus dieser Frage ergeben sich völlig neue Herausforderungen für die Kunstgeschichte als Bild- und Objektwissenschaft, als Bezugswissenschaft für das Schulfach Kunst und kulturwissenschaftliches Grundlagenfach.

Eine dieser Herausforderungen besteht in der Suche nach Wegen der Erforschung und Vermittlung des weltweiten gemeinsamen kulturellen Erbes in Migrationsgesellschaften.

Das Projekt „Kulturelles Erbe interkulturell“ setzt den Diskurs um das kulturelle Erbe in Relation zur Interkulturalitätsdebatte und versucht, Akteure aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen, künstlerischen und wissenschaftlichen Handlungsfeldern miteinander in Gespräch zu bringen. Eine wesentliche Aufgabe des Projekts, das angesichts der aktuellen, globalen Migrationsbewegungen an unmittelbarer Relevanz gewonnen hat, ist es, anhand eines objektbasierten Storytellings gesamtgesellschaftliche Perspektiven der Teilhabe am kulturellen Erbe zu eröffnen. Hierzu gehört ein geänderter Blick auf Objektbiografien, der Brüche und Transformationen respektiert und synthetisierenden Bildern komplexe Erzählungen gegenüberstellt.

Aufbauend auf den Arbeiten der Dortmunder Kunstgeschichte in den letzten Jahren sollen Narrative erarbeitet werden, die identitätskonkrete Anknüpfungen heterogener Gruppen im Umgang mit kulturellem Erbe ermöglichen. Dabei sind theoretische Rahmenbedingungen und Fallstudien sowie exemplarische Vermittlungsprojekte aufeinander zu beziehen. Zugleich gilt es Fragen der Wissensvermittlung und der kulturellen Teilhabe zu verschränken.

Seit Juli 2016 ist „Kulturelles Erbe interkulturell“ Teil von DoProfiL (Dortmunder Profil für inklusionsorientierte Lehrer/innenbildung).

Ausstellung:
Zeitgleich eröffnet die Ausstellung "Storytelling" von Katharina Christa Schüppel und ihrem Kollegen Patrick Borchers (Künstlerischer Arbeitsbereich Graphik). Sie zeigen Werke und Texte der Studierenden, die sich mit dem Ruhrgebiet als interkulturellem bzw. multiperspektivischem Erzählraum auseinandersetzen.