28.06.2018, 19:00 bis 20:30 Uhr

Martin-Opitz-Bibliothek, Berliner Platz 5 44623 Herne

Prof. Frank-Lothar Kroll: Das Ende des monarchischen Zeitalters in Deutschland und Europa 1917/18

1913 beging man allerorts in Deutschland und Russland - unter großer Anteilnahme aller Bevölkerungsschichten - Jubelfeiern zum 25-jährigen Regierungsjubiläum Kaiser Wilhelms II. und zum 300-jährigen Thronfest der Romanows. Niemand hätte sich damals vorstellen können, dass, nur fünf Jahre später, die Kronen beider Dynastien unter desaströsen Umständen in den Staub sanken und damit das Ende des monarchischen Zeitalters präludierten - nicht nur in Europa, sondern, zeitversetzt, (fast) überall in der Welt. Der Vortrag versucht in einer universalen Rundumschau die damit verbundenen Entwicklungslinien zu rekonstruieren - von der erstaunlichen Spätblüte landesfürstlicher Herrschaft im deutschen Kaiserreich über die Erosion des monarchischen Gedankens im ersten Weltkrieg bis hin zum zweiten großen "Monarchiesterben" im Gefolge des zweiten Weltkriegs und des kalten Kriegs.

Referent: Frank-Lothar Kroll, deutscher Neuzeithistoriker, Professor für Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der Technischen Universität Chemnitz, studierte Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik, Philosophie und Religionswissenschaften an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Universität zu Köln (Magister), Verfasser von bisher 14 Büchern, ca. 150 Aufsätzen und Herausgeber von 54 Sammelbänden, amtierender Vorsitzender der Preußischen Historischen Kommission, Mitglied des Wissenschaftlichen Beraterkreises der Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, Beiratsmitglied renommierter historischer Forschungseinrichtungen wie dem Institut für Zeitgeschichte (IfZ) in München und dem Deutschen Historischen Institut Warschau, Vorstandsmitglied der Ranke-Gesellschaft, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V


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