15.06.2017, 11:30 Uhr

Gut Holthausen, Briloner Straße 80, 33142 Büren

Lyrik-Session mit Ryszard Krynicki

RYSZARD KRYNICKI: SEHEN WIR UNS NOCH?
Im Rahmen von WEGE DURCH DAS LAND
Lyrik-Session Lesungen, Konzerte und Podiumsdiskussion mit:
Ryszard Krynicki, Dagmara Kraus, Christian Maintz, Kerstin Preiwuß, Rike Scheffler, Dirk von Petersdorff
http://wege-durch-das-land.de/literatur-und-musikfest/kalender/gut-holthausen/lyriksession-gut-holthausen-15-6-2017-1130.html

Musikalische Begleitung: Claus Boesser-Ferrari (Gitarre)

‹Die Ferne hört nicht auf›
Gut Holthausen ist ein ehemaliges Zisterzienserinnenkloster aus dem 13. Jahrhundert, das sich heute in Privatbesitz befindet. Der Innenhof mit Kreuzgang wird von einem zweigeschossigen Gebäudegeviert umschlossen, eine Kirche mit barockem Dachreiter nimmt den Nordflügel ein. Kapelle, Kreuzgang, Klostergarten und die unzähligen Räume und Nischen des Guts bieten einen ganzen Tag Raum für Lyrik. ‹Wege durch das Land› hat sechs zeitgenössische Dichterinnen und Dichter sowie einen Musiker eingeladen, die dritte Lyriksession zu gestalten.

Die Künstlerinnen und Künstler stehen für die große Vielfalt der modernen Lyrik: Rike Scheffler zeigt szenisch-musikalische Sprach/Klang/Rauminterventionen. Dirk von Petersdorff lässt Alltägliches und Triviales wie Werbeslogans in seine Gedichte einfließen. Dagmara Kraus verwendet in ihrer Dichtung Rätselworte. Kerstin Preiwuß nähert sich in ihren Gedichten dem Gesang an und macht auch die Sprache selbst zum Thema. Christian Maintz begegnet in seinen Versen mit viel Witz der vergeblichen Sinnsuche des Menschen. Und Ryszard Krynicki, der Benn, Brecht und Celan ins Polnische übertragen hat und dessen Gedichte einen stark symmetrischen Charakter haben, ist einer der bedeutendsten Vertreter der polnischen Literatur.
Claus Boesser-Ferrari begleitet einige der Gedichtlesungen und ist als Solist im Konzert zu erleben. Der stilprägende Gitarrist und Komponist tritt international auf, spielt in verschiedenen Formationen und arbeitet an Musik- und Lyrikprojekten sowie Theater- und Hörspielproduktionen. ‹So wie der spielt keiner›, schreibt die FAZ.

Die Künstlerinnen und Künstler sind in unterschiedlichsten Lesungen, in lyrischen Performances und in einer Podiumsdiskussion zu erleben. Sie stellen Gedichte ihrer ‹lyrischen Mütter und Väter› vor oder lesen bei der ‹Lyrik im Séparée› ein Gedicht für einen einzelnen Besucher. Zwischen den Lesungen, Diskussionen und Konzerten bleibt Zeit zum Selberlesen und Diskutieren, für einen Imbiss im Kreuzgang oder ein Picknick auf den Obstwiesen, die das Gut Holthausen umgeben.