22.06.2018, 18:30 Uhr

Yunus Emre Enstitüsü, Neumarkt 35-37, 50667 Köln

600 Jahre polnisch-türkische Freundschaft in historischen Fotographien

600 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen der Türkei und Polen

In Zusammenarbeit mit Yunus Emre Enstitüsü - Türkisches Kulturzentrum Köln und dem Polnischen Generalkonsulat Köln.

Polen und die Türkei sind zwei verbündete Staaten, die heute entfernt sind, einst jedoch Nachbarländer waren. Sie verbindet eine weltweit einzigartige Freundschaft, die auf starken historischen Grundlagen beruht und bereits seit Jahrhunderten andauert. Die formellen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen wurden vor über 600 Jahren, 1414 zwischen dem Königreich Polen und dem Osmanischen Imperium gegründet.

Wojciech Bobowski (Ali Ufki Bey) – Musiker und Übersetzer auf osmanischem Hof, Stanisław Chlebowski – Maler des Sultan Abdulaziza, Konstanty Borzęcki (Mustafa Celâleddin Paşa) – Großvater von Nâzım Hikmet, des bekannten türkischen Dichters, Graf Michał Czajkowski (Mehmet Sadık Paşa), Adam Mickiewicz – ein großer polnischer Dichter, gestorben in Istanbul, die in Polonezköy (Adampol) geborene Leyla Gencer – eine der bekanntesten Opernsängerinnen des 20. Jahrhunderts, Yahya Kemal Beyatlı – ein großer türkischer Dichter und Botschafter in Warschau in den ersten Jahren der Republik Türkei sowie viele andere bilden das Fundament der heutigen besonderen Beziehungen zwischen beiden Ländern.

Das Osmanische Imperium war das einzige Land, das die Teilungen Polens (1795-1918) nicht akzeptierte. In den 123 Jahren dauernden Teilung Polens wurde auf dem Sultan-Hof immer ein freier Stuhl für den polnischen Gesandten bereitgestellt. Polen erkannte die Türkische Republik am 24. Juli 1923 an, einen Tag vor dem Unterzeichnen des Friedenvertrags von Lausanne, wodurch diese außergewöhnliche historische Freundschaft zum Ausdruck gebracht wurde.