03.06.2020, 18:00 Uhr
Haus der Geschichte des Ruhrgebiets, Clemensstraße 17-19, 44789 Bochum


 

Vortrag verschoben: Künstler in der Zeche: Kunst oder Propaganda

Eine Fallstudie am Beispiel der Sammlung plastischer Arbeiten von Laienkünstlern des Muzeum Śląskie in Katowice

Der Vortrag von Sonia Wilk zum Thema "Künstler in der Zeche: Kunst oder Propaganda. Eine Fallstudie am Beispiel der Sammlung plastischer Arbeiten von Laienkünstlern des Muzeum Śląskie in Katowice" musste aufgrund der aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen in das Sommersemester 2021 verschoben werden.

Im 19. und am Anfang des 20. Jahrhunderts bildeten sich in Oberschlesien ähnlich wie im Ruhrgebiet neue Industriezentren heraus, die insbesondere aus Bergwerken und Hütten bestanden, in deren Nachbarschaft dann Siedlungen für die zugezogenen Arbeiter gebaut worden sind. In diesem Milieu wurden schließlich zahlreiche Vereine gegründet, die dazu dienten, vor und nach den Schichten künstlerischen Neigungen nachzugehen. So entstanden die ersten Chöre, Orchester und Theatergruppen, wobei auch schon früh bildende Künstler in Erscheinung traten.

Der Vortrag wird dem Leben und dem Werk der bekanntesten oberschlesischen Künstlern gewidmet sein, zu denen Teofil Ociepka, Erwin Sówka, Jan Nowak und Paweł Wróbel gehören. Ebenfalls behandelt werden die Künstler, die in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts aus Schlesien in die Bundesrepublik Deutschland ausgereist sind und ihr Schaffen dort fortgesetzt haben. Diese Gruppe besteht unter anderem aus Rudolf Riedel, Franciszek Pietzko und Jozefa Rockroha.

Darüber hinaus werden im Hinblick auf die 50er und 60er Jahre des 20 Jahrhunderts auch die systematischen Versuche der kommunistischen Machthaber in Polen thematisiert, die Bewegung der Laienkünstler für ihre Zwecke zu nutzen.

Sonia Wilk (Leiterin  der Sammlung plastischer Arbeiten von Laienkünstlern, Muzeum Śląskie in Katowice)

Haus der Geschichte des Ruhrgebiets

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