Königsberg erinnern. Versuch einer philosophischen Ortsbestimmung.

Vortrag von Prof. Dr. Hans-Ulrich Baumgarten

Über Königsberg sagt Immanuel Kant: »[...] eine solche Stadt [...] kann schon für einen schicklichen Platz zur Erweiterung sowohl der Menschenkenntnis als auch der Weltkenntnis genommen werden, wo diese, auch ohne zu reisen, gewonnen werden kann.« Königsberg ist Kants Geburtsstadt, die er nie verlassen hat. Ohne sich von diesem Ort jemals fortbewegt zu haben, wird sein Denken durch Menschenkenntnis und Weltkenntnis bestimmt. Bis heute besitzt es Weltgeltung. Ostpreußen mit seinem Zentrum Königsberg ist für einige von uns Herkunftsland ihrer Vorfahren, für manche verlorene Heimat. Was bedeutet es, seine Heimat zu verlieren? Inwiefern gehört Heimat zur Identität eines Menschen? Und wie lässt sich im Kontext dieser Fragen und ihrer möglichen Antworten Erinnerungskultur orientierungsgebend gestalten?

Der Vortrag möchte sich mit diesen Fragen aus einer philosophischen Perspektive beschäftigen, wobei Kant nicht zufällig den Fluchtpunkt der Betrachtung bildet.

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