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Das Mädchen im Tagebuch. Auf der Suche nach Rywka aus dem Getto in Łódź..

The Girl in the Diary. Searching for Rywka from the Łódź Ghetto.

Ausstellung im Ausstellungsraum Rose Ausländer

Laufzeit: 10.11.2022 bis 31.01.2023

»Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Ach, es ist so schwer ... In meiner Fantasie sehe ich verschiedene Bilder, verschiedene, und selbst wenn ein gutes darunter ist, in dem ich etwas Trost finde, dann finde ich erst recht keinen Platz für mich. Ich bin so erschöpft ...« (Rywka Lipszyc)


1945 fand ein sowjetischer Arzt im befreiten Lager Auschwitz-Birkenau ein Schulheft. Es handelte sich um ein Tagebuch, das die Teenagerin Rywka Lipszyc zwischen Oktober 1943 und April 1944 im Ghetto Litzmannstadt/Łódź geschrieben hatte – das Testament eines orthodoxen jüdischen Mädchens, das seine Geschwister und Eltern verlor, aber trotz Momenten des Zweifels nie die Hoffnung aufgab. Viele Jahre war das Tagebuch vorschollen, wurde 1995 in einem Nachlass wiederentdeckt und 2014 in den USA erstmals veröffentlicht. In der Wanderausstellung des Galicia Jewish Museum Krakau werden ausgewählte Auszüge aus Rywkas Tagebuch durch Expertenkommentare von Historikern, Ärzten, Psychologen und Rabbinern ergänzt. Diese Kommentare helfen uns, den Kontext der Zeiten und Ereignisse zu verstehen, auf die sich das junge Mädchen bezieht. Die Ausstellung umfasst zudem einzigartige historische Artefakte und Dokumente aus Museen in Polen, den USA, Israel, Deutschland und Belgien. Die Perlen, Fingerhüte und Spielzeuge sind ein bewegendes Zeugnis, das die persönlichen Dimensionen der Shoah dokumentiert, die bei der Vermittlung des Holocaust so leicht übersehen werden.

In Kooperation mit dem LVR (Landschaftsverband Rheinland)
 

Diese Ausstellung kooperiert mit der Ausstellung: 

»Zukunft ohne Zeitzeugen« 
Mikrogeschichte der Shoa in Czernowitz

Ausstellungsort: Im Freiraum der Zentralbibliothek, Konrad-Adenauer-Platz 1
Ausstellungszeitraum: 14. November bis 23. Dezember

Ausstellungseröffnung: 17.11.2022 18:00 Uhr im Freiraum der Zentralbibliothek Düsseldorf

Seit über sechs Jahren ist das transnationale Projekt Erinnerung lernen der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf bereits in der Ukraine und in NRW aktiv. Die aktuelle pädagogische Werkausstellung wird erarbeitet vom Team Erinnerung lernen, dem Zentrum Judaikum Kyjiw, dem Zentrum für Holocauststudien der Ukraine und dem jüdischen Museum Czernowitz. Auf 12 Stationen wird den Besucherinnen und Besuchern ein Überblick über der Geschichte der Shoa in Czernowitz und der Bukowina gegeben, sowie die mikrogeschichtlichen Ansätze in der Erinnerungsarbeit (museal und pädagogisch) in der Düsseldorfer Partnerstadt Czernowitz dokumentiert. Dabei werden neben Schautafeln auch interaktive und multimediale pädagogische Formate für die jüngere Zielgruppe und Schulklassen zum Einsatz kommen und die Frage erörtert, wie eine Erinnerungskultur im aktuellen Krieg gegen die Ukraine überhaupt möglich ist. Die Ausstellung wird zweisprachig in Ukrainisch und Deutsch produziert, um gezielt die geflüchteten Menschen aus der Ukraine in Düsseldorf und der Region anzusprechen. Über Veranstaltungen, Zeitzeugengespräche, Buchvorstellungen, Filme, Kunstausstellungen und Vorträge stellt das Projekt einen zusätzlichen Bezug zur Stadtgesellschaft und der Öffentlichkeit her. Eigenproduzierte Filmbeiträge zum Thema in ukrainischer, russischer, deutscher, englischer Sprache werden in der Werkausstellung per Barcode abrufbar sein.

Das Projekt wird vom Auswärtigen Amt im Rahmen des Ausbaus der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft 2022 gefördert.

In Kooperation mit Stadtbüchereien Düsseldorf, Jüdische Gemeinde Düsseldorf, Stiftung Gerhart Hauptmann Haus, Museum für die Geschichte und Kultur der Juden der Bukowina, Tscherniwzi, Ukrainisches Zentrum Holocauststudien, Kyjiw, Zentrum für die Geschichte und Kultur der Juden Osteuropas, Kyjiw, Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Düsseldorf - Czernowitz e. V., Düsseldorfer Beiträge Respekt und Mut, Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf und Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg/Berlin


 

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