„Wir sind Polen“. Der Bund der Polen in Deutschland

 

Das Polnische Institut Düsseldorf und das Institut des Nationalen Gedenkens laden Sie herzlich ein zur Eröffnung der Ausstellung: „Wir sind Polen“. Der Bund der Polen in Deutschland.

Am Dienstag, 16.05.2023, um 18.00 Uhr, im Polnischen Institut Düsseldorf, Citadellstraße 7, 40213 Düsseldorf

Die Gäste werden empfangen von Wojciech J. Poczachowski, Direktor des Polnischen Instituts Düsseldorf, Dr. Paweł Piotr Warot, Direktor des Instituts des Nationalen Gedenkens, Niederlassung Gdańsk, Józef Malinowski, Präsident der Bund der Polen in Deutschland.

EINTRITT FREI

Anmeldungen erbeten bis zum 12.05.2023

per E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch: 0211 866960

Dauer der Ausstellung 17.-31.05.2023

Der den Ersten Weltkrieg abschließende Versailler Vertrag von 1918 entschied direkt und indirekt über den Verlauf fast der ganzen polnischen West- und Nordgrenze. Hinter dieser Grenze verblieben über eine Million Polen, die seit Jahrhunderten und seit Generationen ihre angestammten Gebiete an der Oder, an der Alle, an der Ostsee, aber auch an der Spree und am Rhein bewohnten. Die Polen behielten trotz langjähriger Germanisierungsversuche ihr nationales Bewusstsein. Diese polnisch-nationalen und gesellschaftlich tätigen Aktivisten, die nach dem Posener Aufstand und nach den schlesischen Aufständen auf deutschem Gebiet blieben, beschlossen, eine Organisation zu gründen, die erlauben würde, sich u.a. gegen die gegenüber der polnischen nationalen Minderheit feindliche Politik der deutschen Regierung gemeinsam aufzulehnen.

Die Polen waren auf politischem, gesellschaftlichem, kulturellem und wirtschaftlichem Feld aktiv. 1922 entstand der Bund der Polen in Deutschland. Die Polen besaßen in Deutschland ihre Banken, Genossenschaften, Unternehmen, Kindergärten, Bibliotheken. Sie gaben Bücher, Zeitungen und Zeitschriften heraus. Man pflegte die nationale Tradition, trotz mancher Hindernisse entwickelte sich die Kunst. Die schwere Lage der Polen in Deutschland verschlechterte sich zusätzlich, als die deutschen Bürger 1933 in freien Wahlen die Regierung der verbrecherischen nationalsozialistischen Partei Adolf Hitlers anvertrauten. Seitdem waren die Polen dem Terror und massiven Verfolgungen ausgesetzt. Es kam zu Mordanschlägen, polnische Stellen wurden überfallen und zerstört. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges entzogen die Deutschen den Polen den Status einer nationalen Minderheit, der Bund der Polen in Deutschland wurde verboten, wie auch alle anderen polnischen Organisationen.

Die Aktivisten des Bundes wurden in Konzentrationslager eingewiesen und in Gefängnissen eingesperrt. Als Polen, die ihr Polentum manifestiert hatten, wurden sie dort gefoltert und getötet. Polnisches Vermögen wurde durch die Regierung des Dritten Reiches beschlagnahmt.

Den Status einer nationalen Minderheit haben die Polen in Deutschland bis heute nicht wiedererlangt, das geraubte Vermögen wurde nicht zurückerstattet, Polen erhielt keine Reparationen.

Die Ausstellung „Wir sind Polen“. Der Bund der Polen in Deutschland wurde vom Institut des Nationalen Gedenkens konzipiert. Ihr Autor ist Dr. Paweł Piotr Warot.