18.01.2017, 18 Uhr c.t.

Ruhr-Universität Bochum, GA 5/39 Zeitungslesesaal

ZeitzeugInnenberichte über das Jahrzehnt der Extreme. Die westliche Ukraine 1939-1949

Das Jahrzehnt zwischen 1939 und 1949 kann in einigen Grenzräumen Ostmitteleuropas als ein Jahrzehnt der Extreme betrachtet werden, in Anlehnung an den von Eric Hobsbawm geprägten Begriff des Jahrhunderts der Extreme. Es zeichnete sich durch eine hohe Gewaltbereitschaft und -ausübung verschiedener Akteure aus. Innerhalb dieser Zeitspanne führten sowjetische und deutsche Besatzer während des Zweiten Weltkrieges unter
anderem in den heute polnischen, westukrainischen und rumänischen Grenzregionen Galizien, Wolhynien wie auch der Bukowina ethnische Säuberungen, Zwangsmigrationen sowie die Vertreibung lokaler Gemeinschaften durch.
Das wesentliche Ziel des Meet-Up-Projektes Ukraine 2016 war es, in Ergänzung zum Meet-Up-Projekt Ukraine 2015, zu untersuchen, wie sich diese Ereignisse in verschiedenen Erinnerungsformen widerspiegeln. Als wesentliche ErinnerungsträgerInnen wurden dabei bereits vor dem Beginn der Exkursion Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, LokalhistorikerInnen sowie weitere Einheimische ausgesucht, deren Erzählungen mithilfe von Audio-, Foto- und Videoaufnahmen fixiert wurden.
Teilnehmende an dem Meet-Up-Projekt Ukraine 2016 waren sechs Geschichtsstudierende der Ukrainisch-Katholischen-Universität Lwiw, sechs Studentinnen der Nationalen Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz (Fakultät für Fremdsprachen mit dem Schwerpunkt deutsch-ukrainische Übersetzung und Fakultät für Geschichtswissenschaften), zwölf Geschichtsstudierende der Ruhr-Universität Bochum sowie Dr. Olena Petrenko (RUB), Dr. Andrzej Michalczyk (RUB), Dr. Volodymyr Sklokin (UCU), Dr. Sergij Lukanyuk (UCz).
Finanziell wurde das Meet-Up-Projekt Ukraine 2016 von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft gefördert.

Weitere Informationen unter:

http://www.ruhr-uni-bochum.de/oeg/aktuelles/index.html.de